Aktuelles
Landkreis jetzt auch FSME-Risikogebiet
Nach der neuen Karte des Robert-Koch-Instituts zählt der Landkreis Garmisch-Partenkirchen nun auch zum Risikogebiet der durch Zecken übertragenden Frühsommer-Meningoenzephalitis
Jedes Jahr wird vom Robert Koch-Institut eine aktualisierte Karte der FSME-Risikogebiete in Deutschland vorgestellt. Danach zählt der Landkreis Garmisch-Partenkirchen ab sofort auch zum FSME-Risikogebiet. Von den 96 Landkreisen und kreisfreien Städten in Bayern sind nun 91 als Risikogebiet benannt.
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist – nach der Lyme-Borreliose – die zweithäufigste zeckenübertragene Krankheit in Deutschland. Verursacht wird sie durch das FSME-Virus. Die Krankheit verläuft klassischerweise in zwei Phasen: Zunächst kommt es zu grippeähnlichen Symptomen mit mäßigem Fieber, in der Regel nicht über 38 °C, Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindelgefühl. Nach einem fieberfreien Intervall von etwa einer Woche bis 20 Tagen entsteht bei rund 10 % der Patienten eine Meningoenzephalitis (Hirnhaut- und Gehirnentzündung). Die FSME verläuft bei ca. einem Prozent der Fälle mit Beteiligung des zentralen Nervensystems tödlich.
Da es keine ursächliche Therapie gegen die FSME gibt, stellt die Impfung, neben allgemeinen Abwehrmaßnahmen gegen Zecken, wie z.B. Tragen langer Kleidung, Verwendung von Insektenabwehrmitteln, die einzige wirksame Schutzmaßnahme dar. Die FSME-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission für alle Personen empfohlen, die in den FSME-Risikogebieten gegenüber Zecken exponiert sind und die durch FSME beruflich gefährdet sind, z.B. Forstarbeiter, in der Landwirtschaft arbeitende Personen, Laborpersonal. Für einen vollständigen Impfschutz sind in der Regel 3 Impfungen notwendig. Zudem werden regelmäßige Auffrischimpfungen im Abstand von 3 bis 5 Jahren, abhängig von Alter und Impfung, empfohlen. Die Impfung wird vom Hausarzt vorgenommen.