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Klimagipfel auf der Zugspitze
Die Klimaschutzmanager des Oberlandes haben sich auf der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus getroffen, um dort die gemeinsamen Klimaschutz-Aktionen für 2018 abzustimmen und sich über die regionale Klimaentwicklung zu informieren
Die 23. UN-Weltklimakonferenz in Bonn wurde mit dem deutlichen Signal beendet: Klimaschutz muss von unten beginnen, bei den Bürgerinnen und Bürgern, in den Kommunen. Die Landkreise Garmisch-Partenkirchen, Weilheim-Schongau, Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach haben sich mit ihrem Beitritt zur Energiewende Oberland ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern bis 2035. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass die Region Oberland im Klimaschutz an einem Strang zieht und zusammenarbeitet.
Aus diesem Grund trafen sich in der vergangenen Woche alle Klimaschutzmanager und -beauftragten der vier Landkreise und deren Kommunen zu einem Klimagipfel auf der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus. Auf der Forschungsstation ist der Klimawandel am deutlichsten zu sehen und zu messen. So haben die Klimaschutzmanager und -beauftragten einen exklusiven Ein- und Ausblicke auf das regionale Klima im Oberland gewinnen können. Ein Ergebnis der Forschung ist, dass der Temperaturanstieg in den Bergregionen extremer ausfallen wird als in flacheren Regionen Bayerns. In den Bayerischen Alpen ist mancherorts beispielsweise bereits ein jährlicher Temperaturanstieg um 0,3 C° messbar (Blaueisgletscher Berchtesgaden). Die jährlichen Niederschläge werden in den Wintermonaten zunehmen und in den Sommermonaten ist mit häufigeren Starkregenereignissen zu rechnen.
Zentraler Anlass für das Treffen der Klimaschutzmanager und -beauftragten war der Austausch und die intensive Abstimmung der anstehenden Klimaschutz-Projekte im Oberland. Hier wird immer deutlicher, dass es auf gemeinsames und landkreisübergreifendes Teamwork ankommt. Der geplante „Klimafrühling Oberland", der vom 20. Februar bis 9. März 2018 stattfindet, ist eines der besten Beispiele dafür. Er ist eine landkreisübergreifende Veranstaltungsplattform für Kommunen, Unternehmen, Vereinen sowie Bürgerinnen und Bürgern die sich im Klimaschutz engagieren. Der Bereich Mobilität muss ebenso über die gesamte Region gedacht werden. So werden gemeinsame Aktionen im Bereich E-Mobilität geplant und auch die Aktion Stadtradeln wird 2018 zeitgleich in der gesamten Region veranstaltet. Im Oberland startet nun ein starkes Klimaschutznetzwerk mit gemeinsamen Zielen und Projekten ins Jahr 2018.
Foto (von links nach rechts): Dr. Inga Beck (Öffentlichkeitsarbeit, Umweltforschungsstation Schneefernerhaus, Veronika Halmbacher (Klimaschutzmanagerin, Landkreis Miesbach), Andreas Süß (Klimaschutzbeauftragter, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen), Ellen Esser (Energiewende Oberland, Penzberg), Eva Kiel (Klimaschutzmanagerin, Stadt Wolfratshausen), Florian Diepold-Erl Klimaschutzmanager, Landkreis Garmisch-Partenkirchen), Patrick Fierhauser (Klimaschutzmanager & Leiter Umweltbehörde, Stadt Murnau), Judith Dangel (Regionalmanagerin, Landkreis Weilheim-Schongau), Patrick Jähnichen (Klimaschutzmanager, Stadt Penzberg)