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Aktionstag „Natürlich auf Tour“
Beim bayernweiten Aktionstag „Natürlich auf Tour" am vergangenen Samstag wurden Tourengeher und Schneeschuhwanderer auf ihre Verantwortung für die Natur aufmerksam gemacht
„Bitte auf den ausgewiesenen Routen bleiben": Das war die Botschaft, die Ehrenamtliche der DAV Sektion Starnberg und der Bergwacht Oberammergau sowie die Naturpark- und Landkreis-Ranger und die Gebietsbetreuerin am vergangenen Samstag Tourengehern und Schneeschuhwanderern mit auf den Weg gegeben haben. Zum siebten Mal fand der Aktionstag „Natürlich auf Tour" statt. Bayernweit wurden rund 2.500 Tourengeher in 25 Tourengebieten an ihre Verantwortung gegenüber den Wildtieren erinnert. Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen konnten heuer rund 270 Personen an Scheinberg, Hörnle und Wank erreicht werden. Einige Tourengeher winkten bereits von weitem zu und sagten, dass sie die Schutzgebiete kennen und auf den Routen bleiben würden. Andere waren neugierig auf den neuen Winter-Knigge, der am Informationsstand verteilt wurde. In dem Knigge erzählen die Wildtiere aus ihrer Sicht in lustigen Cartoons, wie ihnen durch menschliche Störungen das Überleben erschwert wird. Am Stand konnten sich die Tourengeher über naturverträgliche Routenführungen informieren und erfahren, warum Dämmerungstouren für jeden Tourengeher tabu sein sollten: Denn das vom Aussterben bedrohte Birkhuhn, dessen Lebensraum sich mit den beliebten Tourengebieten überlagert, kann beispielsweise nur in den Stunden unmittelbar vor und nach der Dämmerung seine Nahrung aufnehmen. Bei Störungen stellt es für einige Zeit das Fressen ein. Wird es sogar aufgescheucht, verbraucht es wegen der tiefen Temperaturen sehr viel zusätzliche Energie, die es wegen des begrenzten Nahrungsangebots im Winter kaum mehr aufwiegen kann. Die gute Nachricht ist aber, dass sich die Tiere auch an regelmäßige Störungen gewöhnen können. Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir Menschen unsere Bewegungen im Gelände auf die ausgewiesenen Wege begrenzen.
Foto: Am Wank informierten Gebietsbetreuerin Daniela Feige (links) und Landkreis-Ranger Andreas Mühlbacher (rechts) über das Birkhuhn und naturverträgliche Routen