Projekte
protectBats - Abklärung lokaler Aussterbeursachen der Kleinen Hufeisennase im Bayerisch-Tiroler Alpenraum
Mit Projekt protectBats, das über die Euregio Zugspitze-Wetterstein-Karwendel mit Finanzmittel aus dem Interreg-Programm der EU gefördert wird, will man den lokalen Aussterbeursachen der Fledermausart "Kleine Hufeisennase" auf den Grund gehen. Es handelt sich dabei um eine in der europäischen FFH-Richtlinie gelisteten und damit streng geschützen Art. In Bayern ist diese Fledermausart als "gefährdet" eingestuft und in Tirol als "gefährdet".
Als Ursache für das Aussterben lokaler Populationen konnten Umweltgifte und Pestizide beispielsweise Lindan und DDT nachgewiesen werden. Lindan wurde in der Vergangenheit als Holzschutzanstrich für Kirchendächer und -türme verwendet. Zum Nachteil für die Fledermäuse, die bevorzugt in Kirchendachstühlen ihre Jungen zur Welt bringen. Diese Umweltgifte dampfen lange aus und können bis zum Tod der Jungtiere führen.
Projektziel ist zunächst die Bestandsaufnahme der Kleinen Hufeisennase im Projektgebiet. Im Anschluss daran will man anhand chemischer Analysen ermitteln, ob die Konzentration der Umweltgifte mit den Vorkommen und Aussterbeergebnissen in Zusammenhang stehen. Zu Projektende sollen Empfehlungen für Behörden und Nichtstaatliche Organisationen vorliegen, die ein effektives Vorgehen in Oberbayern, Nord- und Osttirol ermöglichen, sodass potenzielle Probleme durch Umweltgifte für die Kleine Hufeisennase beseitigt werden können.
Strategische Partner sind die Koordinationsstellen für Fledermausschutz und -forschung in Südbayern und Österreich.
Weitere Informationen auf https://molecular-ecology.at/protectbats/
Themenfeld: Natur
Projektnummer: TIR 19
Projektzeitraum: 01.01.2021 - 30.06.2021
Leadpartner: Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
Projektpartner: PP2: Bayerisches Landesamt für Umwelt, PP3: Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Garmisch-Partenkirchen
Gesamtkosten: 25.000 €
Mittel beantragt: 18.750 €
EFRE Fördersatz: 75 %